EEG-Neurofeedback-Training


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Neurofeedback Training für das gereifte Gehirn mit 50+


Während Neurofeedback als Methode der Wahl betrachtet wird für eine Vielzahl von Entwicklungs- und Verhaltensstörungen bei Kindern, ist ein weiterer wesentlicher Anwendungsbereich die Arbeit mit dem reifen Gehirn mit 50+.


Es heißt: “Einem alten Hund kann man keine neuen Tricks beibringen”. Das mag zwar für Hunde gelten, aber nicht für Menschen. Der weitaus größte Teil des menschlichen Gehirns ist dazu geschaffen und dazu fähig, Neues zu lernen. Für unser Wohlbefinden und die Erhaltung unserer Lebensqualität ist es nicht mal eine Option, sich weiter zu entwickeln, sondern eine Pflicht.


Was ist ein reifes Gehirn mit 50+?

Es ist ein Gehirn, in dem sich über die Jahrzehnte Lebenserfahrungen, sprich Kompetenzen, angereichert haben. Über viele Erfahrungen hinweg (das Produkt aus dem Zusammenspiel zwischen Reizen der Welt und unserer Reaktionen auf die Reize) haben sich in verschiedenen Bereichen Kompetenzzentren entwickelt, die es uns ermöglichen, fast wie automatisch mit den täglichen Anforderungen gut umgehen zu können. Die Kompetenzen, die sich gebildet haben, sind wie ein Fundus an Werkzeugen, mit denen wir wiederkehrende Situationen handhaben können. Ein reifes Gehirn ist also ein Spezialist. Kompetenzen entwickeln sich als unmittelbare Antwort auf neue Anforderungen oder Reize.


Aus der Sicht des Gehirns bewirkt ein äußerer Reiz eine spontane Umsatzerhöhung. Das heißt, die örtliche neuronale Aktivität nimmt schlagartig zu als Ausdruck eines eingeleiteten Lernprozesses. Daher fühlen wir uns auch wohl, wenn wir dabei sind, etwas Neues zu lernen oder es unmittelbar schon gelernt haben. Es werden Glückshormone ausgeschüttet. Wenn der Lernvorgang abgeschlossen ist, nimmt der Umsatz wieder ab. Wenn wir die neuronale Aktivität eines gut entwickelten Kindes beobachten, dann sehen wir das Gehirn überall aufleuchten. Es freut sich über den hohen Umsatz, da es dauernd viel lernt.


Wir haben aber ein Ökosystem im Gehirn, das zeitlich andauernde Ungleichgewichte nicht so gut verträgt. Wenn der Umsatz z.B. dauern zu hoch ist, läuft das System Gefahr, heiß zu laufen und Burn-Out droht. Die Folge von Burn-Out ist, dass das System irgendwann zum Erliegen kommen muss – also in die Depression geht. Depression stellt sich dann ein, wenn eine zu hohe Kluft besteht zwischen der momentanen Lernanforderung und der gleichzeitigen Aufnahme- oder Lernfähigkeit. Normalerweise hat das Gehirn durch seine Plastizität genug Reserven, um diese Kluft laufend ausgleichen zu können. Wenn die Plastizität abnimmt, nehmen auch die Ausgleichsreserven ab. Daher besteht ein wichtiges Ziel beim Training mit Neurofeedback darin, die Plastizität der Gehirnfunktion zu steigern. Die Plastizität zu steigern bedeutet aber für jedes Gehirn etwas anderes. Ein bereits zu erregtes Gehirn braucht mehr Entlastung und Stille, während ein erlahmtes Gehirn wieder zur Umsatzsteigerung ermutigt werden muss. Ein Schuh passt also nicht für alle. Neurofeedback ist besonders geeignet, die Plastizität der Gehirnfunktion zu fördern, weil wir alle wünschenswerten Zustände durch diese Methode entwickeln können. Wir können dem Gehirn Feedback geben, wenn gerade der Umsatz zunimmt und auch, wenn es sich gerade richtig tief entspannt und regeneriert.


Besonders Menschen im Alter von 50+ haben bereits viele Änderungen und ihren Teil an Anspannungen erlebt. Sie sind einerseits in manchen Dingen sehr kompetent geworden, haben sich aber andererseits möglicherweise auch einseitig entwickelt, weil sie immer wieder das gleiche getan haben. Neue Impulse oder neue unterschiedliche Lernimpulse sind neue „Umsatzträger“. Jeder Firmenchef oder Ökonom wird Ihnen sagen, wie wertvoll es ist, neue Umsatzträger zu entwickeln. Dauerstress verengt das Gehirn, während Entspannung es weitet und unser Erleben auch.


Jenseits von 50 beginnen für viele auch schon die Ausfallserscheinungen. Von vielen wird angenommen, dass eine nachlassende geistige Kraft dann zu erwarten ist oder ganz „normal“ ist. Für ein einseitig belastetes und entwickeltes Gehirn mögen sie schon als normal zu bezeichnen sein, aber nicht für ein lebendig und plastisch gehaltenes Gehirn und erst recht nicht für ein Gehirn, das sich immer wieder zu begeistern vermag. Geistig degenerative Funktionszustände sollten und müssen nicht einfach so hingenommen werden. Sie haben ihren eigenen progressiven Verlauf, auf den aber eingewirkt werden kann. Gerade in den Jahren ab 50 werden die körperlichen und geistigen Weichen für das zukünftige Wohlergehen gestellt. Wenn wir den Symptomkomplex der Altersdepression betrachten, dann sehen wir, dass die Weichen dafür schon ab 50 gestellt wurden. Es wurde versäumt, den Umsatz regelmäßig durch neue Lernziele zu steigern. Die Folgen sind dann schon vorprogrammiert.


Was ist Weisheit?

Diese Frage hat schon viele Philosophen beschäftigt. Weisheit hat mit der entwickelten Reife des Gehirns zu tun. Wenn wir davon ausgehen, dass Weisheit sich mit der Zeit entwickelt, dann kommen wir eher dahinter, was Weisheit ist. Zunehmende Lebenserfahrung bedeutet die Entwicklung von mehr Kompetenzen. Wir erwarten z.B. von Kinder und Jegendliche nicht unbedingt Weisheit - Natürlichkeit und Spontanität ja, aber nicht Weisheit. Ein gereiftes Gehirn hatte Gelegenheit mehr Situationen zu erleben und hat in der Folge mehr gelernt, um mit diesen Situationen umzugehen. Mehr Kompetenzen bedeuten mehr Freiräume in der Wahl der bestmöglichen Handlungsweise für eine bestimmte Situation. Wir könnten fast sagen, dass ab einer bestimmten Menge an Lebenserfahrungen sich die daraus gebildeten Kompetenzen zu einer unendlichen Zahl neuer Kombinationsmöglichkeiten verbinden können. Das wäre gleichzusetzen mit sehr vielen inneren Freiräumen. Weisheit hat auch etwas mit Freiheit zu tun.


„Das Leben ist nur ein Fest für die Weisen“
Ralph Waldo Emerson, 1802 – 1882

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